Konturenzeichnungen & Digitalisate

Die Konturenzeichnung eines Wappens gibt die wichtigsten Linien eines Wappengemäldes wieder. Sie wird in der Regel in der Tuschetechnik angefertigt. Konturenzeichnungen sind dementsprechend schwarz-weiß ohne Graustufen.
Konturenzeichnungen können durch dezente Schraffuren Plastizität erzeugen. Dies ist insbesondere bei der Helmdecke und dem Helm üblich.
Anders verhält es sich bei der sogenannten „Tingierung“ in der Heraldik. Jede Farbe wird dabei einem bestimmten Muster aus Linien oder Punkten zugeordnet.

Werden bei der Konturenzeichnung gezielt die Farben der Wappenelemente durch Schraffuren ersetzt, wird eine Feder- oder Tuschezeichnung erzeugt, die als eigenständiges Kunstwerk angesehen werden kann.
Konturenzeichnungen können als Vorstufe für eine Digitalisierung angesehen werden. Das Einscannen und nachträgliche Bearbeiten dieser Grafiken (z.B. für eine Vektorisierung) ist wesentlich einfacher als bei einem fertigen Wappengemälde in der Acryltechnik. Digitale Wappenzeichnungen erfordern deshalb oft eine handgefertigte Konturengrafik im Vorfeld der Bildbearbeitung. Alle weiteren Schritte ,wie z.B. die Koloration der einzelnen Felder oder die dreidimensionale Schattierung der Wappenelemente, erfolgen am PC.