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Wappenmalerei

  • Wappenmalerei Aquarell

Die Wappenmalerei zählt neben der Stammbaumzeichnung zu unseren Kernkompetenzen. Alle Wappengemälde werden dabei zu 100% in Handarbeit erstellt. Drucke oder Teildrucke bieten wir in der Regel nicht an. Wir betreuen unsere Kunden sowohl bei Reproduktionen bestehender Wappen wie auch bei neuen Wappenkonzepten.

Wappen erstellen lassen

Ist ein Wappen bereits bekannt, so können wir es in Handarbeit nach Wünschen des Kunden zu Papier bringen.

Häufig werden wir gefragt, ob wir ein bestehendes nur in Printform bzw. als Foto erhaltenes Wappen neu zeichnen. Oftmals erfahren unsere Kunden im Zuge der Ahnenforschung, dass sie zum Führen eines Wappens berechtigt sind. Aus diesen alten Aufzeichnungen fertigen wir Zeichnungen und Gemälde in allen erdenklichen Größen an. Bei der farbigen Umsetzung eines Wappens halten wir uns grundsätzlich an die Regeln der Tingierung. Sollte uns z.B. eine Lithografie vorliegen, würden wir die Schraffuren in die entsprechenden, monochromen Flächen umwandeln und ggf. verzieren. Wappen, die in die Bleistift- oder Kohletechnik „umgewandelt“ werden, erhalten jedoch standardmäßig nicht die typischen Punktierungen und Schraffuren. Es sind in der Regel tatsächlich klassische, schwarz-weiße Variationen eines farbigen Wappens. Bei der Wappenzeichnung setzen wir auf den künstlerischen Aspekt, statt auf eine zweifelsfreie, farbige Identifikation der Wappenelemente.

Aufbau eines Vollwappens

Wird ein Wappen in Auftrag gegeben, sprechen wir in den meisten Fällen von einem Vollwappen. Zum Vollwappen gehören neben dem Wappenschild, der Helm, die Helmdecke sowie die Helmzier.

Ein Wappen besteht grundsätzlich aus mehreren Elementen, die einzeln zu betrachten sind und bestimmten heraldischen Regeln und Richtlinien unterliegen. Das Wappenschild bildet die untere Mitte der Gesamtdarstellung. Die Form ist durch mittelalterliche Kriegsschilde der Ritter geprägt. So gibt es
viele Variationen der Schildform. Die heraldisch korrekte Ausgestaltung, also der jeweilige Inhalt der Schilde ist vielfältig.
Auf dem Schild befindet sich der Helm. Ein Helm lässt sich frontal oder auch im Profil nach rechts blickend darstellen, in der Bedeutung findet dies jedoch keine Wichtigkeit. Wichtig bei der Unterscheidung ist das Visier des Helmes. Ein offenes oder mit Gittern versehenes Visier war dem
höchsten Adel vorbehalten. Adlige ohne Titel oder Bürger wurde der geschlossene Helm zuteil.

Auf dem Helm liegt der Helmwulst, darüber die Helmzier. Die Helmzier kann aus jeglichen Motiven bestehen. Verbreitet sind vor allem der Flug, diverse Figuren und Wappentiere. Vom Helmwulst ausgehend, über dem Helm und um den Schild herum verläuft die Helmdecke. Auch diese hat sich im Laufe der Zeit stilistisch immer wieder verändert. So sind die mittelalterlichen Helmdecken einfach und dezent gehalten, während die Formen sich aus der Renaissance und dem barocken Zeitalter sehr dynamisch und verschnörkelt zeigen. Eine Helmdecke besteht immer aus einer Außenseite und einer Innenseite, dem Futter. Das Futter besteht immer aus einem Metall, während die Außenseite der Helmdecke eine Farbe darstellt.

Schriftzüge auf Wappengemälden

Häufig sieht man den Familiennamen in einer schönen Zierschrift (oft eine „gebrochene Schrift“). Einzelne, kleinere Schriftzüge sind grundsätzlich unproblematisch. Schriften auf mehreren Zeilen oder gar Schriftzüge mit Banderolen müssen im Vorfeld eingeplant werden, da diese den Schwerpunkt des Bildes verschieben könnten. Im Zweifel würden von komplexen Schriftzügen abraten, da diese die Bildfläche für das Wappengemälde verkleinern und damit zu Kosten der Gesamtdarstellung gehen können.

Unter dem Wappen lässt sich auch ein Wahlspruch positionieren. Dieser beschreibt die Motivation der Person oder der Gesellschaft, die sich hinter dem Wappen verbirgt. Der Wahlspruch ist jedoch kein wesentlicher Bestandteil eines Vollwappens und kann einen Aufpreis bedeuten.

Wappenschilder sind ein Teil des Vollwappens. Oft werden diese jedoch fälschlicherweise schon als „Wappen“ bezeichnet. Die der Wappenschild jedoch besonders wichtig für den Wiedererkennungswert eines Familienwappens ist, kann auch ein reines Schildgemälde durchaus attraktiv und und aussagekräftig sein.

Wappenschild-Gemälde können auch auf kleineren Formaten wie z.B. DIN A5 gut zur Geltung kommen. Die Bildfläche ist ausreichend, um auch feine Wappendetails sauber zu Papier bringen zu können. Da die Helmzier sowie die Helmdecke besonders aufwändig sind, können wir bei einfachen Wappenschild-Gemälden einen niedrigeren Preis als bei einem Vollwappen ansetzen.

Wappengemälde mit Schildhaltern

Neben den genannten Hauptelementen sieht man auch häufig Schildhalter. Die sind, oftmals in Form von Tieren, rechts und links neben dem Wappen platziert und „halten“ dieses. Schildhalter sind bei einem Vollwappen nicht vorgesehen. Zu dekorativen Zwecken können wir diese gern mit auf die Grafik setzen.

Wappengemälde mit Schildhaltern sind grundsätzlich wesentlich aufwändiger als klassische Vollwappen ohne seitlich flankierende Figuren. Das Format muss zudem auf ein annähernd quadratisches Maß angepasst werden. Gemälde mit Schildhaltern wären im DIN-Format kompositorisch äußerst problematisch.